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Dateien finden und organisieren. Das ist eine elementare Aufgabe im Umgang mit Dateien. Traditionell ist dies eine Komponente des Windowssystems. Microsofts Dateiexplorer (nachfolgend Windows Fileexplorer genannt) zeigt sich dabei als ein eher mäßig brauchbares Tool. Eine Alternative muss her.

Windows Fileexplorer
Windows Fileexplorer: Spartansich ausgestattet und wenig übersichtlich

Ich habe schon lange nach einer guten Alternative gesucht. Ein gutes Programm darf ruhig auch etwas kosten. Nur wenn der Hersteller etwas daran verdient, wird es auch weiter entwickelt und der Entwicklungs- und Softwarepflege-Prozess endet nicht, weil der Entwickler/die Entwicklerin1 keine Lust mehr hat. Freeware kann, aber muss nicht sein.

Was liegt also näher, als in einer Suchmaschine: nach windows explorer alternative zu suchen? Ich habe das immer mal wieder gemacht. Als exponierte Suchergebnisse werden einem entsprechende Software-Tests und Empfehlungen der immer selben vielleicht 10 Programme angezeigt. Ich suchte aber auch auf der 2, 3, … 5. Suchergebnis-Seite, ohne besseres zu finden. Keines der auf diese Weise gefundenen Programme hatte mich je begeistert.

Im Nachhinein habe ich nun festgestellt, dass hie und da auch der XYExplorer vorgestellt wurde. Meist werden aber Programme wie Files, Free Commander, Total Commander, Double Commander usw. empfohlen, die ich allesamt unbefriedigend finde. Z.B. bei AlternativeTo, chip.de, heise.de oder Computerbild mit klarer Empfehlung für minderwertige Programme.

Magelhafte Alternativen

Entweder wurde ausschließlich die Microsoft-Cloud OnDrive angezeigt und alle anderen nicht (Magenta, HiDrive, …), das Programm läuft selbst auf einem gut ausgestatteten Rechner nicht flüssig, es erscheint altbacken (Windows 3.11-Icons), man konnte nicht den Pfad kopieren usw. Allen diesen Alternativen ist gemein, dass sie keine echte Alternative darstellen.

Eine echte Alternative zum Windows Dateiexplorer muss alles können, was dieser kann und mindestens, was Handhabung anbelangt, darüber hinaus gehen. Besser gelöstes Tabbing, Multi- oder Dualpane zu und abschaltbar, flüssiger Lauf, einstellbares Design (insbesondere Schriftgröße). Für mich ist wichtig, dass die Software immer den Charakter eines Fileexplorers hat und nicht irgend welche „innovativen“ neue Konzepte verwirklicht – kurzum, das Programm muss intuitiv bedienbar sein und kein Reindenken in ein völlig neues Konzept erforderlich machen. Das bisschen Konservativismus leiste ich mir.

Angepasste Recherche

Weil die üblichen Software-Empfehlungen nichts brauchbares bieten, habe ich einen anderen Weg eingeschlagen. Ich habe in dem Software-Archiv https://www.softpedia.com/ nach „file explorer“ gesucht. Mir wurden sofort seitenweise entsprechende Programme angeboten wurden – kein Wunder eigentlich, weil viele mit dem Windows Fileexplorer unzufrieden sind. Doch gerade darum ist es lohnend, nach fertigem zu suchen, anstatt sich zum Programmieren selber hinzusetzen. Um die Auswahl übersichtlich und effektiv zu halten, schaute ich mir nur solche Software später genauer an, die folgende Kriterien erfüllte:

  1. letzte Update 2025 oder 2024, also kein veraltetes oder wenig bis gar nicht gepflegtes Programm
  2. hohe Versionsnummer, weil ich denke, dass die ausgereifter sein werden als die Software Version 1.1 oder gar Beta eines Newcomers

Besseres Suchergebnis

So stieß ich ziemlich schnellt auf das Programm XYplorer für welchen die Lizenz (je nach Option zwischen rund 15 und 70 € kostet). Dies hat es mir schon nach einigen Minuten Nutzung angetan.

XYplorer
übersichtliche, aber nicht dominante Symbolleiste, Pfad, Tabs und mehr – nützlich: zuletzt verwendetes Unterverzeichnis wird im Breadcrumb-Menü2 mit angezeigt

Ich finde damit verschollen geglaubte Dateien, weil das Programm einfach sehr viel übersichtlicher als der Windows Fileexplorer ist. Auch alles etwas größer darzustellen, ist kein Problem. Der Funktionsumfang zeigt sich zweckmäßig und umfangreich (z.B. RegEx-Suche), ohne überladen zu wirken. Wer eine Alternative zum Windows-Explorer sucht, sollte sich dieses Programm mal ansehen. Tabbing ist selbstverständlich und das Hinzuschalten eines weiteren Verzeichnisses ist einfach. Es scheint nichts zu fehlen, das das Original kann. Die Handhabung ist jedoch sehr viel besser.

Diese über den Taskbar unübersichtlich zu organisierenden x Inkarnationen des Windows Fileexplorers haben nun hoffentlich ein Ende.

Nachtrag kurz vor Ende des kostenlosen Nutzungs-Intervals von 30 Tagen

Wichtig für eine schnelle Einarbeitung ist immer, dass grundlegende oder alle Features genauso funktionieren, wie im Original.
Pfad in XYPlorer und Windows Fileexplorer
Auffällig: im XYPlorer (A) ist die Darstellung viel kompakter, Pfad kopieren geht aber anders

Wenn man im Original den Pfad (B) markiert (C – z.B. um ihn zu kopieren) ist nicht der zuvor angezeigte verkürzte Pfad markiert, sondern der ganze, der üblicherweise mit Laufwerk C:\Users\ beginnt, im XYPlorer bleibt es beim verkürzten Pfad (wozu man den braucht, weiß ich nicht). Im XYPlorer wird der Pfad direkt in die Zwischenablage kopiert, wenn man Strg-p drückt (eine Tastenkombination, die unter Windows normalerweise für „print“, also Drucken, steht). Die Verwendung zu einem anderen Zweck ist unter Windows etwas unorthodox.

Unterm Strich geht so eine häufige Tätigkeit, wie das Kopieren eines Pfades unter XYPlorer erheblich einfacher und schneller. Nicht den Pfad Markieren und mit Strg-c, bzw. Kontextmenü anschließend kopieren, sondern einfach Strg-p; wenn das sitzt, ist es eine riesige Erleichterung. Noch besser: Das Kopieren des Pfades zu einer konkreten Datei, was im Windows Fileexplorer sehr kompliziert ist: Datei wählen und mit gedrückter Shift-Taste das Kontextmenü aufrufen und dort nach „als Pfad kopieren“ suchen, wobei das Ergebnis dann in Anführungszeichen steht, die u. U. noch einzeln gelöscht werden müssen – unter XYPlorer einfach Datei wählen und Strg-p! Selbstverständlich ohne Anführungszeichen.

Hier ist die Abweichung von der Handhabe des Originals nicht nur vertretbar, sondern ausdrücklich sinnvoll.

Anzumerken sei, dass ich Features wie Skripting und RegEx noch gar nicht ausprobiert habe, weil ich diese während der normalen Arbeit mit einem Fileexplorer bislang nicht benötigt hatte.

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Fußnoten
1) Tatsächlich sind viele Dateiexplorer-Alternativen von Frauen programmiert worden.
2) Braedcrumb-Menü: Wikipedia: Brotkrümelnavigation

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Kategorien Tipps und Tricks, Windows

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Ich rede nicht von der DDR. Im NDR Videotext, Seite 126 von heute, steht, dass in Bremen nicht korrekt ausgezählt wurde.

NDR Videotext, Seite 126
Meldung im NDR Videotext am 9.3.2025

Mein Vertrauen in die Kontrollmechanismen einer eigentlich demokratischen Gesellschaft sind erschüttert. Wenn das in einem Wahllokal passiert, könnte man noch von einem lokalen Versagen sprechen, wenn es in mehreren Wahllokalen geschieht, steckt System dahinter. Damit bestätigt man die Skepsis der Querdenker und Verschwörungstheoretiker. Man sorgt für Zulauf zur für entsprechende Parteien.

Was ist das nächste, das die etablierten Parteien sich ausdenken, um das Erstarken konkurrierender neuer Parteien zu verhindern? Ein Ermächtigungsgesetz wie 1933? Als die Grünen gegründet wurden, mussten sie auch gegen Widerstände kämpfen. Heute sind die Methoden rabiater. Frau Wagenknecht wird, weil sie fordert mit Putin zu reden anstatt auf Krieg zu setzen, so oft als Putin-Freundin diffamiert, bis ein Großteil der Bevölkerung das glaubt. Die einst pazifistischen Grünen setzen auf Waffen.

Liebe Politiker, wenn Ihr bessere Wahlergebnisse erzielen wollt, macht einfach besser Politik. Kritiker Eurer Politik als Nazis und Populisten abzuqualifizieren, Wahlen zu fälschen, die Presse zu manipulieren oder Parteien zu verbieten, ist der falsche Weg. Es könnte so einfach sein; etwas mehr Empathie für die Nöte der Bürger, weniger Selbstgerechtigkeit, weniger Lobbyisten-Dienste. Und nicht zuletzt: Mehr Demokratie wagen – Willy Brand, der diesen Satz prägte, hat es auf den Punkt gebracht; Demokratie ist immer auch ein Wagnis, aber zu dem stehen wir doch, oder?

Aktuelle Berichterstattung über diese schlimme Nachricht:
  • keine Berichterstattung darüber auf tagesschau24
  • keine Berichterstattung darüber auf ntv
  • keine Berichterstattung darüber auf Welt

Das hat anscheinend keinen Platz neben Meldungen zum Gesundheitszustand des Papstes, dass Bayern München gegen Bochum verloren hat und dass am Flughafen Hamburg gestreikt wird.

Genau das ist das Problem, weshalb Kritiker wähnen, es sei hier fast wie in der DDR, was von den etablierten Parteien aber vehement abgestritten wird.

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Kategorien Empörung, Denkwürdiges

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Vorab: Bis zum App-Zwang war ich hinreichend zufrieden mit der DKB. Das Online-Banking war gut. Nicht ganz so gut sind die Möglichkeiten der Kommunikation mit der Bank; man wird bei Fragen auf die FAQ verwiesen und wenn das Anliegen dort nicht erklärt ist, dann hat man halt Pech. Eine Telefonnummer, die man anrufen kann, wird nicht angeboten. Ein Formular zum Übermitteln einer Textnachricht ist ausgesprochen gut versteckt – in den FAQ.

Aktuell geht Onlinebanking nur noch mit App (Filialen hat die DKB sowieso nicht). Sie Argumentieren mit enem Plus an Sicherheit durch 2-Faktor-Authenifizierung. Aber die hatte ich doch sowieso immer. Zugangsdaten mit Benutzernamen und einem kryptischen Passwort aus über 20 Zeichen und einem Codegenerator ReinertSCT. Unterwegs benötige ich keinen Bankzugang. Ich sehe im App-Zwang nur Nachteile:

Ein Smartphone kann man :
  1. verlieren
  2. irgendwo vergessen
  3. es kann gestohlen werden (das ist meinem Neffen schon mehrmals passiert)
  4. kaputt gehen
  5. räuberische Erpressung – mit einem Messer an der Kehle klappt es mit der Biometrie auch für Kriminelle
  6. u.s.w.

Ich sehe da mehr neue Risiken als irgendeinen Sicherheitsmehrwert.

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Kategorien Erfahrungsbericht, Datenschutz

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Ich musste mit SQL zu 4 unterschiedlichen möglichen Werten derselben Tabellenspalte passende Daten aus einer Datenbank (MariaDB) auslesen. Anstatt dies in einer Schleife zu tun und für n Werte, die auch viel höher als 4 sein kann, n mal die DB abzufragen, geht das auch in einem Rutsch.

Mit PHP kann man den erforderlichen SQL-String erzeugen und dann der DB übermitteln:

SELECT kuerzel, beschreibung FROM myTable WHERE kuerzel IN ('MDm','MHc','MRe','RHp')

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Kategorien Programmierung

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Kritiker nennen es die „Zensurbehörde der EU“. Ich muss gestehen, ich habe keine Accounts bei Facebook, X (ehemals Twitter) usw. – Mir fehlt da das Interesse.

Grundsätzlich bin ich Skeptisch, wenn Behörden entscheiden, was richtig und was falsch ist. Der Zensur-Vorwurf ist da vorprogrammiert. Andererseits stehen wir systematischer Desinformation z.B. durch Russland gegenüber. Fakenews kann man aber nicht einfach verbieten.

Es ist wichtig, zu wissen, dass es sie gibt. Irgend welche Dumpfbacken, die alles kritiklos glauben, wird es immer geben. Dummheit lässt sich eben auch nicht verbieten. Die gibt es wie „Fake News“. Da kann auch die EU nichts machen. Der dadurch eintretende Vertrauensverlust gegenüber Behörden und Institutionen ist in meinen Augen größer und schlimmer, als der medienreinigende Effekt eines Digital Service Act. Kurzum: Ich halte diese Strategie für hochgradig kontraproduktiv.

Sehr viel schlimmer finde ich, dass Google und Co. jeden Nutzer in seiner Blase hält, aus welcher es kaum ausbrechen kann. Da braucht es keine Fake News. Du findest bei Google nicht alles, das es gibt, sondern das, von dem Google anhand des über Dich erstellten Profils, glaubt, dass das Dein Interessensfeld ist. Ich bin mir ziemlich sicher, dass eines jeden Profildaten auch für weitere Zwecke ausgewertet werden; z.B. ob Du eine abweichende Meinung hast, ob Du ein Krimineller oder ein Terrorist sein könntest usw. Diese großen Internetkonzerne sind ja allesamt US-Firmen sind, wo es keine DGSVO und somit keine geschützte Privatsphäre gibt. Diese Konzerne sind mächtiger als die EU (!). Da wird und muss alles an die Behörden gemeldet werden, das irgend wie verdächtig erscheint. Da reicht schon, das Nacktfoto einer 17-Jährigen in die Dropbox hochzuladen, denn das fällt noch unter Kinderpornographie.

US-Firmen scheren sich nicht um Datenschutz in der EU; Stichwort Patriot Act.

Wichtig ist, dass jeder Internet-Nutzer einschätzen kann, auf was er dort trifft. Aufpasser, die uns sagen, was sie für richtig und was für falsch halten, können nicht schaden, so lange ihre Einschätzung informell ist. Entscheiden solche Behörden direkt, was zu löschen ist, kann das nur Schaden anrichten.

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Kategorien Internet, Meinung