Welche IDE für Python?

Datum
Kommentare 0

Gestern funktionierte ein von mir regelmäßig genutztes Hilfsprogramm plötzlich nicht mehr.

Weil ich entgegen dem etablierten Standard, eben doch den Code nicht ausreichend kommentiere (weil alles, das bei der Zielfindung = Entwicklung ablenkt, stört – In diesem Falle hätte eine Kommentierung allerdings wenig genützt), war ich gezwungen, meinen eigenen Quellkode zu analysieren und Fehler zu suchen. Das hat mich gestern 4 Stunden gekostet!

Schlussendlich fehlte ein Codeblock, in welchen Variablen initialisiert werden – weiß der Kuckuck wie der verschwinden konnte. Und es gab kein Backup und der Dateiexplorer hatte keine Vorgängerversionen im Angebot. Der Programmierer-GAU.

Ab jetzt arbeite ich mit Git!

Da ich eine Strato-Cloud habe, konnte ich mir ein Repository in der eigenen Cloud einrichten. Was ich jetzt noch benötige, ist ein Editor, der GIT unterstützt. Zu Notepad++ gibt es ein entsprechendes AddOn GitSCM. Aber reicht mir das?

Warum nicht gleich eine richtige IDE?

Eine IDE hat den Vorteil, Programme besser debuggen zu können. DEBUG-Zeilen einzufügen, die Variablen-Inhalte ausgeben, geht zwar auch, aber es geht besser und komfortabler. Sehr schön wäre, Gift-Integration. Aber zu welchem Preis bekomme ich das?

Es gibt viele Seite, die Suche: IDEs für Python vorstellen. Einige will ich aufgreifen.

Visual Studio von Microsoft

Diese IDE bietet alles, was man braucht und die Einsteiger-Version kostet nur 10 €/Jahr. Das klingt erst mal sehr gut, bis man die Vereinbarung zum Datenschutz liest (das sollte man immer!). Dort erfährt man, dass benutzerbezogene Daten erfasst und an Dritte weiter gegeben werden. Für mich nicht akzeptabel!

Thonny

Eine kleine IDE mit allem das man braucht. Sehr leichtgewichtig mit Editionen für Windows, Mac und Linux. Erstellt von der Universität von Tarfu, Estland, um den Studenten das Erlernen von Python zu ermöglichen: https://thonny.org/. Was fehlt, ist die Git-Integration.

Trotzdem möchte ich dieses Projekt im Auge behalten. Git kann man vielleicht auch über batch-Dateien bedienen. Mal schauen.

PyCharm

Eine eierlegende Wollmilchsau die mit allen erdenklichen Features ausgestattet ist (https://www.jetbrains.com/pycharm/); ähnlich Visula Studio. Es gibt eine kostenlose Version, die aber an Bedingungen geknüpft ist. Soweit ich es verstanden habe, ist die Möglichkeit,es privat zur Entwicklung kleinerer, nicht kommerzielle Projekte, nicht darunter. Ich muss also bezahlen; 1. Jahr 118 €/Jahr, 2. Jahr 94 €/Jahr, ab dem 3. Jahr 70 €/Jahr. Auf Monate umgerechnet, liegen alle unter 10 €/Monat. Es ist also bezahlbar.

Die entscheidende Frage ist, nutze ich diese Features? Gerade wenn man nur gelegentlich (bei Bedarf) programmiert, sind mit Funktionalität überladene Programme eher hinderlich, weil es jedes Mal Zeit kostet, sich erneut mit dem Programm vertraut zu machen. Anders bei dem Universal-Editor Notepad++, den ich fast täglich verwende.

Hätte ich nicht Spyder entdeckt (weiter unten), würde ich dieses teure Tool im Auge behalten. Fast 10 €/Monat ist viel, wenn man nicht jeden Monat programmiert. Mit Spyder ist mein Interesse an PyCharm praktisch erloschen.

LiClipse

Basiert auf Eclipse und mit Eclipse bin ich nie warm geworden. Darum habe ich mir LiClipse nicht weiter angesehen.

Spyder

Interessantes Produkt, das umfangreich ausgestattet ist. Es richtet sich in erster Linie an Wissenschaftler und Ingenieure. Es steht für Windows (10+), Linux und zwei unterschiedliche Mac-Versionen zur Verfügung.

Das Vorstellungsvideo weckt Interesse.

Im Variablen-Inspektor werden nicht nur Variablen und ihre Inhalte angezeigt, sondern auch ihr Typ – ich weiß gar nicht, ob da bei den anderen Programmen auch so ist. Ich kann mir hier die Variablen nicht nur anzeigen lassen, sondern ihre Inhalte auch verändern.

[ Bild kann nicht angezeigt werden ]

Nirgends steht etwas von „Pricing“, aber auch nichts von „Open Source“. Erst in den FAQ findet man folgende Aussage: „Spyder is 100% free“. Das ist doch mal eine Empfehlung!

Ich habe mir Spyder runtregeladen und installiert. Erster Eindruck: Es ist von vorn herein in meiner Muttersprache eingerichtet; das fällt gleich positiv auf und es beginnt mit einer Einführungs-Tour auf Deutsch.

[ Bild kann nicht angezeigt werden ]

Mal sehen, welche Erfahrungen ich damit mache und ob ich bei so einem Tool bleibe oder doch wieder auf meinen geliebten Notepad++ umsteige.

Nach dem ich mein gestern repariertes Programm geladen habe, zeigt mir der Editor im Source gleich zwei importierte Bibliotheken an, die im Projekt gar nicht benutzt werden. Da gibt es gleich mal drei Daumen rauf:

[ Icon kann nicht angeeigt werden ][ Icon kann nicht angeeigt werden ][ Icon kann nicht angeeigt werden ]

Autor
Kategorien Ratgeber, Software

Kommentare

Keine Kommentare

Kommentare

Geben Sie Ihren Kommentar hier ein. * Eingabe erforderlich. Sie müssen die Vorschau vor dem Absenden ansehen.





Kommentare

Keine Kommentare

Kommentare

Geben Sie Ihren Kommentar hier ein. * Eingabe erforderlich. Sie müssen die Vorschau vor dem Absenden ansehen.