DJI-Drohnenakkus laden

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Wer seine Drohne starten will, möchte nicht erste einen Tag Vorlauf einplanen müssen. Warum DJI seine Akkuladegeräte grundsätzlich so konzipiert, dass diese nacheinander geladen werden, wird mir ein Rätsel bleiben; das war schon bei der DJI Mini 1 so. Aktuell habe ich mir eine Drohne mit 3 Akkus gekauft und nach sage und schreibe 5 Stunden (!!!) waren alle Akkus geladen. Einen davon hatte ich direkt in der Drohne geladen, was das serielle Laden auf 2 Akkus reduziert. Solche Ladezeiten sind eine Zumutung, das muss doch schneller möglich sein.

Nun gibt es Dritthersteller, die Ladegeräte zum parallelen Laden anbieten. Doch Augen auf! Nicht gleich zuschlagen! Der Hohe Preis von 70 € oder mehr (je nach Anbieter) für so ein Ladegerät (siehe Beitragsbild) ließ mich sowieso hadern. Trotz guter Bewertungen. Solche sind nicht selten gekauft und somit nicht grundsätzlich verlässlich. Die Bewertung von Andreas D. brachte mich auf die richtige Spur, denn darin hieß es: „Hab mir den gekauft, da ich hoffte, damt die Akkus parallel schneller laden zu können […]“. Das war nicht möglich, weil parallel mit 15 W geladen wird. Mit dem originalen, mit der Drohne gelieferten Ladegerät wird aber mit 35 W nacheinander geladen, was unterm Strich beim Laden von 2 Akkus, auf dasselbe hinausläuft und keinen zeitlichen Gewinn bringt. Der hohe Kaufpreis für so ein schwaches Parralel-Ladegerät wäre also ziemlich sicher rausgeschmissenes Geld.

Die Ladeleistung ist der entscheidende Aspekt. DJI gibt an, dass ein Ladegerät das USB PD-Schnellladeprotokoll (PD = Power Delivery) unterstützen sollte. Hierzu steht bei dem im Beitragsfoto gezeigten Ladegerät nichts. Auf der Webseite der Firma Anker kann man lesen, dass mit dem PD-Schnellladeprotokoll in der aktuellen Version 3.1 mit bis zu 240 W geladen werden kann – theoretisch; es kommt natürlich auf die Eigenschaften des konkreten Akkus an. Das Schnellladegerät von DJI liefert 65 W.

Was brauchen wir also zum Laden? Ein Ladegerät, welches das PD-Schnellladeprotokoll bei 65 W liefert. DJI empfiehlt natürlich die überteuerten DJI-Ladegeräte; das Schnellladegerät kostet ca. 60 € (Stand heute bei Idealo; UVP von DJI sogar 79 €) und unterscheidet sich kaum von einem gewöhnlichen USB-Ladegerät mit Steckernetzteil und USB C-Kabel, wie man sie anderswo für rund 25 € bekommen kann (65 W mit PD).

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Das hier abgebildete Produkt kostet bei Amazon knapp 35 € und hat zwei PD-Ladeports zu je 65 W. Das wird den Ladevorgang mehr boosten als das überteuerte und schwachbrüstige Model für den doppelten Preis. Es gibt verschiedene ähnliche Produkte in unterschiedlichen Bauformen.

Tatsächlich reicht das oben gezeigte Ladegerät, das ich mir gekauft habe, um benutzte Akkus binnen kurzer Zeit wieder zu laden. Für die RC-Fernsteuerung ist ein Schnellladeport nicht notwendig. Somit reicht das gezeigte Modell vollkommen aus.

Besondere Features, wie 60 % Laden für Langzeitlagerung wird auf der DJI-Seite nicht thematisiert. Dort steht nur, dass man die Akkus nicht dauerhaft tiefenentladen soll und dass man sie, wenn man sie längere Zeit nicht benutzt hatte, vor erneutem Betrieb nochmal laden sol. Das hätte wohl jeder auch ohne Anleitung exakt so gehandhabt.

Weiterführende Links
  • Wissenswertes zum PD-Protokoll bei Firma Hama

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Kategorien Technisches, Ratgeber

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