In Tests hatte ich online gelesen, dass diese Platte, flott sei und dass man die Daten verschlüsseln kann, wenn man die hauseigene Software benutzt. Darum entschied ich mich, für meine Systembackups dieses Produkt zu kaufen. Gestern habe ich es ausgepackt, aber meine Erwartung wurde schnell ernüchtert. Es lag keine Anleitung dabei; nicht mal eine Kurzanleitung – sieht man von der Anleitung zum Zusammenbau des Netzteils ab, die ich erst fand, als ich den britischen Steckdosenanschluss schon selber gegen den Eurostecker ausgetauscht hatte. Diesen Druck hätten sie sich sparen können.
Auf einem doppelseitig bedruckten rund 30×60 cm großen, kleingefalteten Papier fand ich am unteren Seitenende nach längerem Suchen auch einen Abschnitt auf Deutsch, der aber auch keine Anleitung enthielt, sondern neben wohl rechtlich notwendigem Blahblah auf eine Webseite verwies: https://products.wd.com/docs. Dort muss man dann sein Produkt suchen (nach Bestätigung der Sprache wenigstens auf auf Deutsch) und landet dann auf einer Seite mit eine Reihe von Links (MyBook). Was fehlt, ist eine kurze Übersicht, was man denn nun braucht und was optional ist.
Ich habe dann einfach mal das Laufwerk angeschlossen (es wird bereits formatiert geliefert). Es sind keine Unterverzeichnisse vorhanden und es sind zwei Installations-Programme drauf: Install Western Digital Software for Mac.dmg und Install Western Digital Software for Windows.exe; unschwer zu erkennen, das erste ist für Apple, das zweite für Windows. Da ich keinerlei Infos hatte, was zu tun ist, installierte ich das Windows-Programm. Als ich aufgefordert wurde, ein Passwort einzurichten, erzeugte ich mit meinem Passwortmanager ein kryptisches Passwort mit 25 Zeichen, aber als ich es in den frisch installierten WD-Manager eintragen wollte, musste ich feststellen, dass sobald ich ein anderen Programmfenster aufrief (in diesem Falle meinen Passwortmanager), verschwand das WD-Tool (anscheinend wurde es beendet) und musste dann jeweils neu gestartet werden. Feature or Bug? – egal! Die WD-Software habe ich gleich wieder deinstalliert! So ein Schrott! Hoffentlich hält die Hardware wenigstens, was Tests versprechen.
Ich werde meine Backups ohne die Software von Western Digital fertigen (womit, das habe ich noch nicht entschieden). Womit zu verschlüsseln, weiß ich auch noch nicht. Da gibt es ja viele Möglichkeiten. Bei us-amerikanischen Firmen muss man ja immer damit rechnen, dass Verschlüsselungssoftware mit einer Backdoor (Wikipedia) für den Geheimdienst ausgestattet ist. Wer nicht möchte, dass Dritte ungefragt, auf seine Daten zugreifen kann, einschließlich Installation von Spionagetools, der sollte Herstellern nicht blind vertrauen.
Somit gibt es zu diesem Artikel demnächst einen Teil 2.